Ausgabe Nr. 1 / 2017

Holger Schunk, Thomas Könecke & Holger Preuß
Markenbezogene Zahlungsbereitschaft für Sportbekleidung – Quantifizierung von Preispremien für Funktions-T-Shirts mittels der Conjoint-Analyse

Aufgrund ihrer vielfältigen Funktionen stiften Marken für Anbieter und Nachfrager einen beträchtlichen Nutzen, der bei Sportbekleidung besonders ausgeprägt ist, da hier die Relevanz von Marken besonders hoch ist. Ein beträchtlicher Teil der auf diese Kategorie entfallenden Konsumausgaben ist somit nicht auf die eigentlichen Kernleistungen der Produkte zurückzuführen, sondern durch Marken bedingt. Bisher fanden Preispremien – also die Mehrzahlungsbereitschaft – beim Kauf von Markenbekleidung im Sport in der wissenschaftlichen Literatur allerdings kaum Beachtung. Daher wird in dieser Studie eine Conjoint-Analyse zur Erfassung von Preispremien für verschiedene Segmente (Hoch-, Mittel- und Niedrigpreissegment) dieses Marktes durchgeführt. Als „Basisprodukt“ fungiert hierbei ein Halbarm-Funktions-T-Shirt. Wie sich zeigt, liegen die markenspezifischen Einzahlungen (Preispremien) für das Referenzprodukt je nach Sportart und Preissegment im „realistischen“ Szenario zwischen 10 und 30 Euro und im „konservativen“ Szenario zwischen 5 und 10 Euro.

Keywords:
Marke, Preispremien, Sportmarkt, Sportbekleidung, Conjoint Analyse

Zitation:
Schunk, H., Könecke, T. & Preuß, H. (2017). Markenbezogene Zahlungsbereitschaft für Sportbekleidung – Quantifizierung von Preispremien für Funktions-T-Shirts mittels der Conjoint-Analyse. Sciamus - Sport und Management, Jg. 8, Nr. 1, S. 1-19.


Christopher Huth
Forschungsreport - Evaluierung der Entwicklung und Etablierung eines neuen Ligensystems im Zeitablauf am Beispiel der KRAMSKI Deutsche Golf

Keywords:
Golf, Forschungsreport, Deutsche Golf Liga

Zitation:
Huth, C. (2017). Forschungsreport - Evaluierung der Entwicklung und Etablierung eines neuen Ligensystems im Zeitablauf am Beispiel der KRAMSKI Deutsche Golf. Sciamus - Sport und Management, Jg. 8, Nr. 1, S. 20-24.


Hiroyuki Shioume
Relevanz des CSR-Themas Bekämpfung der Homophobie für den deutschen Fußball und für das CSR-Markenmanagement des DFB

Zweck dieser explorativen Untersuchung ist es, herauszufinden, wie relevant das CSR-Thema Bekämpfung der Homophobie im Vergleich mit anderen CSR-Themen (Fußballamateure und Gewaltprävention) für den deutschen Fußball und das Markenimage des DFB sein kann. Ferner sollen anhand des Involvements die Ursachen ermittelt werden. Online wurde ein Quasi-Experiment mit Mixed Design (zwei Zwischen-Faktoren [drei bildliche Stimuli der CSR-Aktivitäten des DFB und High und Low Involvement in den DFB] und ein Within-Factor [Pre- und Posttest]) durchgeführt. ANOVA zeigte, dass das Bild der CSR-Aktivität zur Anti-Homophobie einen signifikant positiven Einfluss auf das Markenimage bei niedrig Involvierten hatte. Aus Sicht der CSR-Markenführung mag das Thema für den deutschen Fußball sehr relevant sein. Am Ende wird das Ergebnis anhand der deskriptiven Statistik zur Bekanntheit, Bewertung und Übereinstimmung der CSR-Kampagne wegen der begrenzten Stichprobengröße zurückhaltend diskutiert.

Keywords:
Homophobie, CSR, Markenimage, CSR-Markenführung, Involvement

Zitation:
Shioume, H. (2017). Relevanz des CSR-Themas Bekämpfung der Homophobie für den deutschen Fußball und für das CSR-Markenmanagement des DFB. Sciamus - Sport und Management, Jg. 8, Nr. 1, S. 25-40.


Dirk Jungels, Michael Förch & Michael Riedl
Forschungsreport – PAS: Player Agent Study Vol.2
Spielerberater - Tätigkeit, Meinungen, Professionalisierung; Eine explorative, theoretische und empirische Untersuchung zum Berufsfeld des Spielerberaters

Keywords:
Spielerberater, Professionalisierung, Arbeitsmarkt Sport, empirische Untersuchung

Zitation:
Jungels, D., Förch, M. & Diedl, M. (2017). Forschungsreport – PAS: Player Agent Study Vol.2. Spielerberater - Tätigkeit, Meinungen, Professionalisierung; Eine explorative, theoretische und empirische Untersuchung zum Berufsfeld des Spielerberaters. Sciamus - Sport und Management, Jg. 8, Nr. 1, S. 40-49.

Ausgabe Nr. 4 / 2016

 

Florian Oldenburg-Tietjen, Thomas Hahn, Philipp Reinbacher & Heinz Hönigschmid
Positive Skaleneffekte in europäischen Fußballligen - Eine Analyse auf Basis der UEFA Champions League

Vor dem Hintergrund der häufig diskutierten Dominanz einiger weniger Vereine in den nationalen und internationalen Wettbewerben, werden in diesem Beitrag die möglichen finanziellen Einnahmeeffekte der sportlich und finanziell erfolgreichsten Teilnehmer der UEFA Champions League gegenüber den nicht ganz so erfolgreichen Teilnehmern analysiert. Insbesondere wird überprüft, ob es Einnahmequellen gibt, welche die meist subjektiven finanziellen Ungleichheiten objektivieren können. Es soll damit gezeigt werden, dass Skaleneffekte, welche bereits in der UEFA Champions League vorhanden sind, die Wettbewerbsintensität der Meisterschaftswettbewerbe in Europa verzerren. Aufbauend auf der Analyse werden Vorschläge zur Verbesserung dieser Situation erörtert.

Keywords:
Fußball, UEFA Champions League, Wettbewerbsintensität, Europäische Wettbewerbe, Ligenmanagement

Zitation:
Oldenburg-Tietjen, F., Hahn, T., Reinbacher, P. & Hönigschmid, H. (2016). Positive Skaleneffekte in europäischen Fußballligen - Eine Analyse auf Basis der UEFA Champions League. Sciamus - Sport und Management, Jg. 7, Nr. 4, S. 1-24.


Hanns-Uwe Richter & Mathias Hick
Befristung von Arbeitsverträgen im Spitzen-fußball – der Fall „Heinz Müller“

Befristete Arbeitsverträge mit Spitzenfußballern sind unzulässig! Die Entscheidung des Arbeitsgerichts Mainz vom 19.03.2015 in der Sache Heinz Müller / 1. FSV Mainz 05 hätten gravierende Folgen für den Spitzenfußball gehabt. Arbeitsverhältnisse müssten gekündigt werden, die Kündigungen müssten sozial gerechtfertigt sein. Das System der Ablösezahlungen wäre zusammengebrochen. Das Berufungsgericht beurteilte die Rechtslage anders und stellte den alten Zustand wieder her. Die Begründung des Urteils des Landesarbeitsgerichts Rheinland-Pfalz vom 17.02.2016 überzeugt rechtsdogmatisch nicht. Allerdings ist der Entscheidung im Ergebnis zuzustimmen. Es besteht im professionellen Sport ein Bedürfnis, mehrere befristete Verträge hintereinander abschließen zu können, ohne Gefahr zu laufen, dass ein unbefristetes Arbeitsverhältnis aufgrund der Fiktion des § 16 TzBfG entsteht. Gerade wegen der rechtsdogmatischen Schwächen des Urteils liegt es im Interesse der Bundesligavereine, dass sich die Parteien des Rechtsstreits außergerichtlich einigen. Denn anderenfalls droht den Vereinen ein zweites „Bosman-Urteil“ mit gravierenden Auswirkungen auf das Transfersystem.

Keywords:
Heinz Müller, Befristete Arbeitsverträge, Arbeitsverträge im Profisport, Bosman-Urteil

Zitation:
Richter, H.-U. & Hick, M. (2016). Befristung von Arbeitsverträgen im Spitzenfußball – der Fall „Heinz Müller. Sciamus - Sport und Management, Jg. 7, Nr. 4, S. 25-31.


Marc Schwarzwald & Frank Daumann
Effizienzanalyse professioneller Fußballvereine - Eine Untersuchung deutscher Erstligisten der Saisons 2012/13 bis 2014/15

In der folgenden Studie wurden die Vereine der Fußball Bundesliga mittels Data Envelopment Analysis auf ihre Effizienz untersucht. Die Vorgehensweise verdeutlicht, inwieweit ein solches Instrumentarium dem Management von Nutzen sein kann. Die Ergebnisse der Untersuchung lassen darauf schließen, dass effizientes Handeln keineswegs sportlichen Erfolg mit einschließt und umgekehrt. Champions-ligisten wie Bayern München scheinen teilweise ineffizient, während Absteiger wie Greuther Fürth 2012/2013 als maximal effizient eingestuft werden.

Keywords:
Profifußball, Bundesliga, Data Envelopment Analysis, Effizienz, sportlicher Erfolg

Zitation:
Schwarzwald, M. & Daumann, F. (2016). Effizienzanalyse professioneller Fußballvereine - Eine Untersuchung deutscher Erstligisten der Saisons 2012/13 bis 2014/15. Sciamus - Sport und Management, Jg. 7, Nr. 4, S. 31-43.


Jens Blüggel & Rainer Cherkeh
Sport = Arbeit? - Neue Rechtsprechung zum Unfallversicherungsschutz im Vereinssport

In der gesetzlichen Unfallversicherung sind Beschäftigte kraft Gesetzes versichert. Wie ist es um den gesetzlichen Unfallversicherungsschutz im ehrenamtlichen Vereinssport bestellt? Bislang galt dort, dass ehrenamtlicher Vereinssport und Arbeit zwei Paar Schuhe sind. Ehrenamtlicher Vereinssport stellt also regelmäßig keine versicherte Beschäftigung dar, schon weil dort kein Entgelt gezahlt wird. Ein aktuelles Urteil des Bundessozialgerichtes zum Unfallversicherungsschutz beim ehrenamtlichen Vereinssport1 könnte aber in eine andere Richtung weisen. Das Bundessozialgericht hatte dort den Unfallversicherungsschutz einer ehrenamtlichen Handballvereinsspielerin bejaht. Ist dies eine Kurswende in der Rechtsprechung? Und welche Folgen ergeben sich daraus für den ehrenamtlichen Vereinssport?

Keywords:
Vereinssport, Sportrecht, Unfallversicherung, Ehrenamtliche, Versicherungsschutz

Zitation:
Blüggel, J. & Cherkeh, R. (2016). Sport = Arbeit? - Neue Rechtsprechung zum Unfallversicherungsschutz im Vereinssport. Sciamus - Sport und Management, Jg. 7, Nr. 4, S. 44-52.

 

Eye Tracking in der Sport- und Veranstaltungsbranche

 

Die Herausgeber
Vorwort


Laura Brager
Eye Tracking als qualitatives Marktforschungsinstrument

Die Kontrolle von Veranstaltungen nimmt aufgrund eines immer stärker werdenden Konkurrenzkampfes einen immer größeren Stellenwert ein. Um langfristig nicht nur eine Aussage über die quantitativen Kennzahlen geben zu können, sondern gleichermaßen die Qualität einer Maßnahme zu bewerten, wird zukünftig das Eye Tracking auf im Veranstaltungssektor eine relevante Rolle einnehmen. Dieser Artikel soll einen Einblick in das Eye Tracking als Marktforschungsinstrument geben und die verschiedenen Systeme sowie Interpretationsmöglichkeiten aufzeigen.

Keywords:
Eye Tracking, Marktforschung, qualitative Analyse, Eye Tracking Glasses, Table Mount System

Zitation:
Brager,  L. (2016). Eye Tracking als qualitatives Marktforschungsinstrument. M. Dinkel, C. Schröer, P. Thalmeier, L. Brager & S. Ronft (Hrsg.), Eye Tracking in der Sport- und Veranstaltungsbranche: Themenheft der Sciamus - Sport und Management, Jg. 7, S. 2-6.


Carsten Schröer
Eye Tracking in der Sponsoring-Forschung

Um die Leistungsfähigkeit des Sportsponsorings als eigenständiger Kommunikationsform kontinuierlich zu erhöhen, bedarf es der dezidierten Erforschung von Werbewirkungsparametern. Mittels Eye Tracking kann eine Aufmerksamkeitsmessung vorgenommen werden. Aufmerksamkeit stellt im holistischen Prozess der Erzeugung einer Werbewirkung ein wichtiges Einzelelement dar. Nach einer Explikation gängiger Sponsoring-Definitionen werden im Artikel Gemeinsamkeiten und Differenzen des Sportsponsorings, verstanden als partnerschaftliches Miteinander von Sponsoring-Geber und -Nehmer auf der Folie der gemeinsam genutzten Sport-Sponsoring-Plattform, zur klassischen Werbung aufgezeigt, um auf die beide Disziplinen verbindenden Forschungstraditionen der Werbeträger- und Werbemittelforschung überzuleiten. Das Eye-Tracking ist eine Form der Werbemittelforschung. Es wird theoretisch sowie methodisch verortet, um schließlich beispielhaft auf Forschungen der Wissenschaft einzugehen und exemplarisch Verwendungsmöglichkeiten der Praxis zu skizzieren.

Keywords:
Sportsponsoring, Eye Tracking, Beobachtung, Werbewirkungsforschung

Zitation:
Schröer, C. (2016). Eye Tracking in der Sponsoring-Forschung. M. Dinkel, C. Schröer, P. Thalmeier, L. Brager & S. Ronft (Hrsg.), Eye Tracking in der Sport- und Veranstaltungsbranche: Themenheft der Sciamus - Sport und Management, Jg. 7, S. 7-16.


Steffen Ronft
Psychologische Prozesse der Werbewirkung im Sportumfeld

Viele Sportarten stellen für Unternehmen ein attraktives Umfeld zur Markenkommunikation dar. Diese werbliche Kommunikation im Sportumfeld, die diverse Formen von Sportsponsoring bis hin zu Ambush Marketing und Product Placement umfassen kann, ist daher ein interessantes Untersuchungsobjekt. Mittels Eye Tracking Untersuchungen kann das Blickverhalten von lokalen wie medialen Zuschauern weitestgehend exakt erfasst werden. Somit sind zunächst Rückschlüsse auf die visuelle Aufnahme der dargebotenen (Werbe-)Informationen möglich. Um eine Werbewirkung der genutzten Kommunikationsinstrumente aber erwarten zu können, sind zusätzlich zum bloßen visuellen Kontakt weitere psychologische Prozesse notwendig. In Zusammenhang mit dem physiologischen Sehvorgang stehen diverse Wirkmechanismen, die nachfolgend aufgearbeitet werden. Als Grundlage hierfür werden zentrale psychologische Konstrukte und Werbewirkungsmodelle eingeführt und darauf aufbauend eigene Modelle wie das „Modale Gedächtnismodell für werbliche Kommunikation im Sport“ sowie das „Processing-Fluency-Model der werblichen Kommunikation im Sport“ entwickelt.

Keywords:
Eye Tracking, Werbewirkung, Psychologische Prozesse, Processing-Fluency-Model, Markenkommunikation im Sport, Sponsoring, Werbewirkungsmodelle im Sport

Zitation:
Ronft, S. (2016). Psychologische Prozesse der Werbewirkung im Sportumfeld. M. Dinkel, C. Schröer, P. Thalmeier, L. Brager & S. Ronft (Hrsg.), Eye Tracking in der Sport- und Veranstaltungsbranche: Themenheft der Sciamus - Sport und Management, Jg. 7, S. 17-32.


Michael Dinkel & Daniel Schwan
Die Pressewand – Effektives Werbemittel im Profifußball?

Seit langem sind Pressewände im Profifußball ein stets präsentes Werbemittel. Aufgrund der meist hohen Anzahl diverser Sponsoren, wetteifern die Werbenden um die optimalen Positionen. Hochwertige Flächen sollen als Garant für eine hohe Präsenzzeit der Unternehmenswerbung in den Übertragungsmedien dienen. Doch spiegelt ein hoher Leistungswert auch tatsächlich eine hohe Effektivität der Pressewände hinsichtlich der Aufmerksamkeitsgenerierung bei Zuschauern wider? Im Weiteren stellt sich die Frage, wie stark die Betrachter aufgrund der Informationsflut die dargestellten Unternehmensbotschaften bzw. -logos überhaupt noch wahrnehmen. Hierzu soll die folgende Untersuchung methodische Erkenntnisse liefern und darüber hinaus als Anstoß verstanden werden, kritisch über die zeitgemäße Wirksamkeit altbewährter Evaluationsmethoden nachzudenken.

Keywords:
Eye Tracking, Werbewirkung, Sponsoring, Wahrnehmung, Profisport, Werbemittel

Zitation:
Dinkel, M. & Schwan, D. (2016). Die Pressewand – Effektives Werbemittel im Profifußball?. M. Dinkel, C. Schröer, P. Thalmeier, L. Brager & S. Ronft (Hrsg.), Eye Tracking in der Sport- und Veranstaltungsbranche: Themenheft der Sciamus - Sport und Management, Jg. 7, S. 33-37.


Laura Brager
Wahrnehmung von Sportsponsoring im Web-TV

Das Ziel von Sportsponsoren ist sowohl eine hohe Wahrnehmungswirkung zu erreichen, als auch sein Image zu stärken. Dabei liegt allerdings die Annahme nahe, dass Sportinteressierte eine ganz andere Wahrnehmung und auch Motivation beim Verfolgen des Sportgeschehens haben als weniger Sportinteressierte. Dieses wurde im Rahmen der nachfolgenden Studie anhand von Web-TV-Übertragungen eines Volleyballspiels untersucht.

Keywords:
Sportsponsoring, Eye Tracking, Wahrnehmung, Web-TV

Zitation:
Brager, L. (2016). Wahrnehmung von Sportsponsoring im Web-TV. M. Dinkel, C. Schröer, P. Thalmeier, L. Brager & S. Ronft (Hrsg.), Eye Tracking in der Sport- und Veranstaltungsbranche: Themenheft der Sciamus - Sport und Management, Jg. 7, S. 38-43.


Nadine Martin & Michael Dinkel
Pre-Purchase-Behavior im Online-Sportfachhandel von Tennisequipment

Um Besucher des eigenen Online-Shops zu Kunden zu machen und diese auch zu halten, ist die Gestaltung und Performance des Online-Shops für den Erfolg in der Pre-Purchase-Phase entscheidend. Benutzer unfreundliche Oberflächen und umständlich dargestellte Produktseiten wirken sich negativ auf das Verhalten der Shop-Besucher aus und können zum Abbruch des Kaufs (Bounces) führen. Bei Tennisequipment, wie z.B. Schlägern, handelt es sich um komplexe Produkte, deren Darstellung sowohl für erfahrene Sportler und User als auch für Gelegenheitsnutzer geeignet sein sollte. Wie diese und weitere Anforderungen in zwei ausgewählten Tennis-Onlineshops umgesetzt werden und welche Auswirkungen dies auf das Pre-Purchase-Behavior der Probanden hat, ist Untersuchungsobjekt der nachfolgenden Studie.

Keywords:
Eye Tracking, Usability, Pre-Purchase-Behavior, Wahrnehmung, Online-Shop, Darstellung

Zitation:
Martin, N. & Dinkel, M. (2016). Pre-Purchase-Behavior im Online-Sportfachhandel von Tennisequipment. M. Dinkel, C. Schröer, P. Thalmeier, L. Brager & S. Ronft (Hrsg.), Eye Tracking in der Sport- und Veranstaltungsbranche: Themenheft der Sciamus - Sport und Management, Jg. 7, S. 44-55.


Daniel Schwan & Heike Rolli
Werbeflächenanalyse in der Deutschen Eishockey Liga

Das vielfältige Angebot an unterschiedlichsten Kommunikationsmöglichkeiten reicht von traditionellen Typen der Fernseh-, Radio- und Printwerbung über Verkaufsförderungsmaßnahmen bis hin zu modernen Werbeformen. Den Werbungtreibenden steht folglich eine außerordentliche Vielzahl potenzieller Kommunikationsmittel zur Verfügung. Entsprechend steigt der Druck auf die Werbeanbieter, die Werbeflächenpreise gegenüber dem Kunden zu rechtfertigen, dessen Erwartungen zufriedenzustellen sowie konkrete Nachweise über die zu erwartende Werbewirkung darzulegen. Um eine solche Werbewirkung mittels fundierter Messwerte belegen zu können, wurde von der SAP Arena im Frühjahr 2013 erstmalig eine Studie zur Messung des Blickverhaltens von Besuchern eines Eishockeyspiels in Auftrag gegeben. Im Rahmen eines DEL Eishockeyspiels am Beispiel der Adler Mannheim wurden diverse Werbeflächen analysiert. Hierdurch konnten wahrnehmungsstarke bzw. weniger im Fokus der Besucher liegende Werbeflächen identifiziert werden.

Keywords:
Eye Tracking, Werbewirkung, Sponsoring, Wahrnehmung, Werbeflächenanalyse, Profisport

Zitation:
Schwan, D. & Rolli, H. (2016). Werbeflächenanalyse in der Deutschen Eishockey Liga. M. Dinkel, C. Schröer, P. Thalmeier, L. Brager & S. Ronft (Hrsg.), Eye Tracking in der Sport- und Veranstaltungsbranche: Themenheft der Sciamus - Sport und Management, Jg. 7, S. 56-60.


Steffen Ronft & Laura Brager
Optimierung der Wegeführung im Hospitality-Bereich von Sportarenen

Große Veranstaltungsstätten wie Sportarenen benötigen ein durchdachtes Wegeführungssystem, um die Besucher gezielt und möglichst frustrationsfrei in die vorgesehenen Bereiche zu lotsen. Besonders unter dem Gesichtspunkt der Hospitality-Services in VIP- und Businessbereichen, stellt dies einen zentralen Aspekt der Customer Experience dar. Die Business-Kunden einer Arena laden wichtige Stakeholder zu Sportereignissen ein und fungieren daher als Gastgeber, die Gestaltung der lokalen Rahmenbedingungen obliegt wiederum dem Arenabetreiber. Im Folgenden wird anhand einer Studie in der SAP Arena Mannheim aufgezeigt, wie das Eye Tracking eine interessante Möglichkeit darstellt, um neuralgische Punkte im Orientierungsprozess von Besuchern zu identifizieren und konkrete Optimierungsmaßnahmen zu entwickeln.

Keywords:
Eye Tracking, Wegeführung, Laufwege, Wegeleitsystem, Hospitality-Bereich, Facility Management von Sportarenen

Zitation:
Ronft, S. & Brager, L. (2016). Optimierung der Wegeführung im Hospitality-Bereich von Sportarenen. M. Dinkel, C. Schröer, P. Thalmeier, L. Brager & S. Ronft (Hrsg.), Eye Tracking in der Sport- und Veranstaltungsbranche: Themenheft der Sciamus - Sport und Management, Jg. 7, S. 61-67.

 

 


 

Die Herausgeber
Vorwort

Das Themenheft „Eye Tracking in der Sport- und Veranstaltungsbranche“ stellt theoretisch fundiert praktische Einsatzmöglichkeiten des Eye Trackings in der Sport- und Veranstaltungsbranche vor. Die Duale Hochschule Baden-Württemberg Mannheim (DHBW) als anwendungsorientierte Forschungseinrichtung kommt damit ihrem Auftrag nach, der Praxis vor dem Hintergrund wissenschaftlicher Methoden und Theorie, Beratungswissen bereitzustellen. Diese Veröffentlichung stellt eine Überarbeitung und Ergänzung der Publikation „Qualitative Ansätze in der Veranstaltungsbranche: Wahrnehmungsoptimierung mittels Eye Tracking“ der Reihe „Mannheimer Beiträge zur Betriebswirtschaftslehre“ aus dem Jahre 2015 dar.
Im Beitrag von Laura Brager werden die grundlegende Vorgehensweise und die damit einhergehenden Theorieansätze zum Eye Tracking als Marktforschungsinstrument erläutert. Hierbei stehen die Erklärung der Methode sowie die Erläuterung biologischer Zusammenhänge im Vordergrund. Weitere theoretische Einordnungen erfolgen durch Beiträge von Carsten Schröer und Steffen Ronft. Schröer ordnet die Bedeutung und die Anwendungsmöglichkeiten des Eye Trackings systematisch in den Rahmen der Sponsoring-Forschung ein. Die mit Eye Tracking in Verbindung stehenden psychologischen Prozesse der Konsumenten- und Werbewirkungsforschung werden von Steffen Ronft beleuchtet. Ronft zeigt insbesondere die impliziten Prozesse hinter der visuellen Wahrnehmung und deren Bedeutung für die Planung und Evaluation der Markenkommunikation im Sportumfeld auf.
Ausgewählte praktische Einsatzmöglichkeiten des Eye Trackings zur qualitativen Bewertung in der Sport- und Veranstaltungsbranche werden in den anschließenden Beiträgen exemplarisch dargelegt. So untersuchen Michael Dinkel und Daniel Schwan das Wahrnehmungsverhalten von Fernsehzuschauern bezüglich auf der Pressewand positionierter Sponsoren innerhalb eines Fußball-TV-Beitrags. Laura Brager analysiert in ihrem Beitrag anschließend die Wirkungskomponenten Aufmerksamkeit und Erinnerung von Sponsoren bei einer Volleyballveranstaltung im Web-TV. Verbesserungspotenziale im Hinblick auf die Usability im Online-Sportfachhandel zur Beeinflussung des Pre-Purchase-Behavior von Bestands- und potenziellen Kunden werden von Nadine Martin und Michael Dinkel am Beispiel der beiden größten deutschen Onlineshops für Tennisequipment aufgezeigt. Daniel Schwan und Heike Rolli untersuchen, wie sich Blickbewegungen von Zuschauern auf Sponsorenflächen in der SAP Arena während einer Live-Situation verhalten und stellen konkrete Nutzungsmöglichkeiten für Sponsoren und Sportstättenbetreiber dar. Der Beitrag von Steffen Ronft und Laura Brager zeigt schließlich die Einsatzmöglichkeiten von Eye Tracking zur Optimierung der Wegeführung in Hospitality-Bereichen von Sportarenen auf, mit der Zielsetzung die Customer Experience der VIP-Gäste zu verbessern.
Unser Dank gilt den Autoren und den Partnern aus der Praxis, die uns bei der Umsetzung der Forschungsvorhaben unterstützt haben. Wir hoffen, mit dieser Publikation Denkanstöße zu liefern, wie das Eye Tracking zur Wissenserweiterung für die Sport- und Veranstaltungsbranche nutzbar gemacht werden kann.

 

Ausgabe Nr. 3 / 2016

Pia Dömling, Robin Heinze & Frank Daumann
Wirkungen des Betriebssports – ein systematischer Review

Unsere moderne Gesellschaft zeichnet sich zunehmend durch eine gesundheitsorientierte Lebensweise aus. Auch in der Arbeitswelt spielt Gesundheit eine wichtige Rolle. Die Erkenntnisse zur Wirkung des Betriebssports sind allerdings sehr uneinheitlich und kommen teils zu gegensätzlichen Ergebnissen. Daher erhebt der vorliegende Beitrag durch ein systematisches Review den aktuellen Stand der Forschung zur Wirkung des Betriebssports auf Unternehmen.
Die Analyse zeigt, dass Betriebssport positive Auswirkungen auf die Fehlzeitenrate der Mitarbeiter hat, die körperliche Fitness der Teilnehmer verbessert und somit die Schmerzintensität vor allem im muskulären Bereich senkt. Zum Teil positive Ergebnisse finden sich auch im sozialen Bereich. Betriebssport kann die Kommunikation und Freundschaftsbeziehungen unter den Mitarbeitern fördern.

Keywords:
Betriebssport, employee fitness program, Sport am Arbeitsplatz, physical activity at worksite, sytematischer Review

Zitation:
Dömling, P., Heinze, R. & Daumann, F. (2016). Wirkungen des Betriebssports - ein systematischer Review. Sciamus - Sport und Management, Jg. 7, Nr. 3, S. 1-22.


Dirk Jungels, Michael Förch & Christian Vogt
Forschungsreport – PAS: Player Agent Study Vol.1
Spielerberater – eine berufliche Tätigkeit in der Professionalisierung
Eine explorative, empirische Untersuchung zum Berufsfeld des Spielerberaters

Keywords:
Spielerberater, Professionalisierung, Arbeitsmarkt Sport, empirische Untersuchung

Zitation:
Jungles, D., Förch, M. & Vogt, C. (2016). Forschungsreport - PAS: Player Agent Study Vol. 1. Sciamus - Sport und Management, Jg. 7, Nr. 3, S. 24-30.


Frank Daumann & Dastin Schulz
Beeinflusst ein auf Sport, Fitness und eine gesunde Ernährung ausgerichtetes Betriebliches Gesundheitsmanagement die Wahl des zukünftigen Arbeitgebers?

Gesellschaftliche Entwicklungen wie der demografische Wandel und die sich daraus ergebenden Folgen wie der Fachkräftemangel sowie die älter werdenden Belegschaften stellen das moderne Personalmanagement vor weitreichende Herausforderungen. Insbesondere die Frage nach Methoden zur Personalrekrutierung und langfristigen Bindung sind angesichts des demografischen Wandels von großer Bedeutung. Die vorliegende Untersuchung zeigt, dass ein BGM ein attraktivitätssteigerndes Merkmal aus Bewerbersicht darstellen kann. Anhand der Zusammenfassung vorliegender empirischer Studien, die mit dem behandelten Thema in Zusammenhang stehen, werden mehrere Aspekte aufgezeigt, die für die Implementierung eines ganzheitlichen BGM zum Zweck der Attraktivitätssteigerung sprechen

Keywords:
Betriebliches Gesundheitsmanagement, BGM, Arbeitgeberwahl, Arbeitsmarkt, Personalrekrutierung

Zitation:
Daumann, F. & Schulz, D. (2016). Beeinflusst ein auf Sport, Fitness und eine gesunde Ernährung ausgerichtetes Betriebliches Gesundheitsmanagement die Wahl des zukünftigen Arbeitgebers? Sciamus - Sport und Management, Jg. 7, Nr. 3, S. 31-48.

Ausgabe Nr. 2 / 2016

Claudio Kasper, Maik Krummel & Axel Fietz
Der Trainerwechsel als Mittel zum Weg aus der sportlichen Krise? Eine empirische Untersuchung am Beispiel der deutschen Basketball-Bundesliga

Die Entlassung des Trainers in Zeiten des sportlichen Misserfolges ist insbesondere in vielen professionell betriebenen Mannschaftssportarten eine typische Maßnahme des Managements, um eine Erfolgssteigerung zu erreichen. Die tatsächliche Wirkung von Trainerwechseln auf den sportlichen Erfolg wurde international bereits anhand verschiedener Ligen mit uneinheitlichen Ergebnissen untersucht. In Bezug auf den Mannschaftssport in Deutschland stand bisher insbesondere die Fußball-Bundesliga im Fokus. Der vorliegende Beitrag ergänzt die bisherigen Forschungsbemühungen um eine Betrachtung der in einem anderen Spielmodus (Ligaspiele und „Play-offs“) ausgetragenen Basketball-Bundesliga anhand der 10 Spielzeiten von 2004/2005 bis einschließlich 2013/2014.

Keywords:
Basketball-Bundesliga; Trainerwechsel; Sportlicher Erfolg; Empirische Studie

Zitation:
Kasper, C., Krummel, M. & Fietz, A. (2016). Der Traininerwechsel als Mittel zum Weg aus der sportlichen Krise? Eine empirische Untersuchung am Beispiel der deutschen Basektball-Bundesliga. Sciamus - Sport und Management, Jg. 7, Nr. 2, S. 1-17.


Konstantin Druker & Julius Adrian
Alternative Finanzierungsinstrumente im deutschen Profifußball – Bedeutung und Perspektiven des Crowdfunding

Als Folge der bankenregulierenden Reformpakte Basel II und III kann von einem Ausweichen der Fußballunternehmen auf alternative Finanzierungsinstrumente ausgegangen werden, wobei insbesondere fanfinanzierte Anlageinstrumente großes Potential für die deutschen Fußballunternehmen bieten. Mit der erfolgreichen Fanfinanzierung des Fußballklubs VfL Osnabrück im Mai 2014 hat die junge Finanzierungsform Crowdfunding erstmals den Weg in den deutschen Profifußball gefunden. Der vorliegende Artikel bewertet das alternative Finanzierungsinstrument im Kontext des Profifußballs, wobei zunächst charakteristische Merkmale sowie der wirtschaftliche Status quo des Fußballmarktes erläutert werden sollen, was zur ganzheitlichen Beantwortung der Fragestellung zwingend miteinbezogen werden muss. Als perspektivischer Ausblick für den Einsatz des Instruments im Profifußball kann festgehalten werden, dass insbesondere externe Regulierungsbestrebungen seitens der Gesetzgeber eine bedeutende Rolle spielen werden.

Keywords:
Crowdfunding; alternative Finanzierung; Fan-Investoren; Profifußball; VfL Osnabrück

Zitation:
Druker, K. & Adrian, J. (2016). Alternative Finanzierungsinstrumente im deutschen Profifußball – Bedeutung und Perspektiven des Crowdfunding. Sciamus - Sport und Management, Jg. 7, Nr. 2, S. 18-33.


Peter Gerspach & Frank Daumann
Kann das Financial-Fair-Play die in es gesetzten Erwartungen erfüllen?

Für einen in der Zukunft möglichen sportlichen Erfolg investierten Fußballklubs erhebliche Summen in ihre Spielerkader, ohne dabei immer auf eine tragfähige Finanzierung geachtet zu haben. Um den teilweise bedrohliche Entwicklungen der Fußballklubs zu begegnen hat die UEFA zur Stärkung der finanziellen Substanz der europäischen Klubs ein umfangreiches Regelwerk – das „Financial Fairplay“ (FFP) – erlassen. Grundsätzlich geht es bei diesem Regelwerk darum sicherzustellen, dass die Klubs in einem Zeitraum von drei Jahren nicht mehr Geld ausgeben, als sie durch Tätigkeiten mit Fußballbezug einnehmen. Eine Nichtbefolgung der Regelungen zieht für die Klubs disziplinarische Folgen nach sich.
In diesem Beitrag soll geprüft werden, ob das FFP die propagierte Zielsetzung erreichen kann und wie es eventuell verbessert werden könnte.

Keywords:
Financial Fairplay; Profifußball; Finanzmanagement; UEFA; Klubwettbewerb

Zitation:
Gerspach, P. & Daumann, F. (2016). Kann das Financial-Fair-Play die in es gesetzten Erwartungen erfüllen? Sciamus - Sport und Management, Jg. 7, Nr. 2, S. 34-48.

 

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