Ausgabe Nr. 2 / 2019
Jörn Littkemann & Leonie Pankratz
Stadionbesuch in der Frauenfußball-Bundesliga: Eine empirische Analyse
Abstract:
Bislang liegen nur sehr wenige Erkenntnisse über die Gründe der (relativ geringen) Zuschauernachfrage im professionellen Frauenfußball vor. Daher widmet sich dieser Beitrag der Analyse des Stadionbesuchs in der deutschen Frauenfußball-Bundesliga. Im Rahmen einer empirischen Erhebung wurden 152 Zuschauer von Heimspielen der TSG Hoffenheim befragt. Darüber hinaus wurden Sekundärdaten zum Zuschauerverhalten ausgewertet. Es zeigt sich, dass die Zuschauernachfrage sehr inkonsistent ist und von einer Reihe äußerer, nicht unabhängig voneinander wirkender Rahmenbedingungen wie bspw. Fernsehübertragungen, Anstoßzeiten und Spielzeiten/-rhythmen abhängig ist. Der Einsatz sozialer Medien ist für die Zuschauergewinnung nur ein bedingt erfolgsversprechender Faktor. Die Stadionzuschauer schätzen am Frauenfußball im Vergleich zum Männerfußball vor allem die familiäre Atmosphäre, die ehrlichere Spielweise und die Nähe zu den Spielerinnen. Sie werden zunehmend jünger und weiblicher. Auf der anderen Seite verliert der Frauenfußball allmählich sein älteres, überwiegend männliches Stammpublikum. Auf Basis der Ergebnisse werden ferner Handlungsempfehlungen für die Vereine entwickelt, um die Zuschauernachfrage zukünftig steigern zu können.
Keywords:
Bundesliga, Empirische Analyse, Frauenfußball, Stadionbesuch, Zuschauernachfrage
Zitation:
Littkemann, L., & Pankratz, A. (2019). Stadionbesuch in der Frauenfußball-Bundesliga: Eine empirische Analyse. Sciamus - Sport und Management, Jg. 2019, Nr. 2, S. 1-21.
Malte Schurade
Die Etablierung der TSG Hoffenheim im deutschen Profifußball unter Berücksichtigung der rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen
Abstract:
Investor geführten Vereinen wie bspw. der TSG Hoffenheim oder RB Leipzig kommt im deutschen Fußball eine hohe Aufmerksamkeit zu. Diese besondere Beobachtung rührt von einer potenziellen Verletzung der sogenannten „50+1“-Regel. So untersuchen zahlreiche Autoren verdeckte Regelverstöße in Bezug auf die „50+1“-Regel und damit verbotene Mitbestimmung durch die Investoren. Diese Arbeit vernachlässigt dieses Thema hingegen und zeigt, dass auch andere Aspekte in Bezug auf Investor geführte Vereine relevant sind und liefert am Beispiel der TSG Hoffenheim Erklärungsansätze dafür, wie ein Klub aus dem Amateurbereich bis in die höchste deutsche Spielklasse aufsteigen und sich dort etablieren kann. Dazu werden strategische Managemententscheidungen und formale Strukturen betrachtet.
Keywords:
Strategisches Management, Fußballinvestoren, TSG Hoffenheim, Institutional Entrepreneurship
Zitation:
Schurade, M. (2019). Die Etablierung der TSG Hoffenheim im deutschen Profifußball unter Berücksichtigung der rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen. Sciamus - Sport und Management, Jg. 2019, Nr. 2, S. 22-43.
Tobias Berger, Frank Daumann & Björn A. Kuchinke
Wettbewerbsvorteile in der NBA mithilfe von Data Analytics?
Abstract:
In diesem Beitrag werden erste Schritte genommen, um die Thematik Data Analytics mit besonderem Fokus auf Teamsport-Unternehmen näher zu beleuchten. Konkreter Untersuchungsgegenstand sind die Franchises der nordamerikanischen Profibasketball-Liga NBA.
Zunächst wird eine Definition von Data Analytics und Sports Analytics präsentiert. Anschließend wird aufgezeigt, wie Sports Analytics in der NBA eingesetzt wird und sich Analytics-Affinität auf Team-Ebene erfassen lässt. Darauf aufbauend wird im Zuge einer empirischen Analyse überprüft, inwiefern sich durch Data Analytics generierte Wettbewerbsvorteile in der nordamerikanischen Profibasketball-Liga NBA nachweisen lassen.
Keywords:
Basketball, Data Analytics, Wettbewerbsvorteile, NBA Draft, Contract Value
Zitation:
Berger, T., Daumann ,F. & Kuchinke, B. (2019). Wettbewerbsvorteile in der NBA mithilfe von Data Analytics?. Sciamus - Sport und Management, Jg. 2019, Nr. 2, S. 44-63.